Die zahnärztliche Grundversorgung durch die Krankenkassen ist gesichert. Dennoch haben Versicherte in den letzten Jahren vermehrt höhere Zuzahlungen bei vielen zahnärztlichen Leistungen und Laborkosten hinnehmen müssen. Besonders beim Zahnersatz können die Eigenbeteiligungskosten erheblich sein und nicht jeder kann oder möchte diese tragen. Hier kann die Zahnzusatzversicherung helfen: Sie ermöglicht teilweise erhebliche Kosteneinsparungen bei Zahnbehandlungen und Zahnersatz über die Grundversorgung hinaus, einschließlich ästhetischer Maßnahmen. Es ist jedoch wichtig, die Details der Versicherung sorgfältig zu beachten.
Die Kosten, die eine Zahnzusatzversicherung abdecken kann oder muss, variieren stark von Patient zu Patient. Lebensalter, Einkommen und der Zustand der Zähne spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Die Absicherung kann sich auf verschiedene Bereiche konzentrieren, darunter:
Insbesondere der Zahnersatz kann hohe Kosten verursachen, vor allem bei Zahnimplantaten. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt nur den Festzuschuss, während die restlichen Kosten vom Patienten selbst getragen werden müssen. Um die Finanzierung des Zahnersatzes zu erleichtern, ist eine zusätzliche Absicherung empfehlenswert, da auch Erkrankungen oder Unfälle zu Zahnverlust führen kann.
Die Kosten für zahnfarbene Kunststoff- oder Keramikfüllungen werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenversicherungen nur im Frontzahnbereich übernommen. Für den Seitenzahnbereich werden in der Regel nur die Kosten einer Amalgamfüllung erstattet. Da Amalgam jedoch aufgrund seines Quecksilbergehalts nicht mehr häufig verwendet wird, müssen Versicherte die Mehrkosten für andere Füllmaterialien selbst tragen. Auch hier kann eine Zahnzusatzversicherung die Kosten deutlich senken.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Zahnzusatzversicherung grundsätzlich nur Behandlungskosten oder Kosten für Zahnersatz übernimmt, die nach Abschluss der Versicherung entstanden sind. Vor Abschluss diagnostizierte Behandlungen sind nicht abgedeckt. Zudem gibt es oft eine Wartefrist, bevor die Versicherung in Kraft tritt. Die Höhe der Erstattung ist meist gestaffelt und kann sich im Laufe der Versicherung ändern. Auch die Entwicklung der Versicherungsbeiträge im Alter sollte berücksichtigt werden. Es ist ratsam zu klären, ob die Leistungen an regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt geknüpft sind und ob flexible Tarifwechsel möglich sind. Auch die Kündigungsfristen sollten bekannt sein, falls später ein Anbieterwechsel gewünscht wird.
Die Anbieter für Zahnzusatzversicherungen bieten eine große Auswahl an Tarifen und Leistungspaketen, die sich ständig ändern. Es kann schwierig sein, den Überblick zu behalten. Tests durch Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest oder unabhängige Organisationen können Hinweise auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geben. Dennoch ersetzen sie nicht die individuelle Bedarfsermittlung. Versicherungsmakler können dabei helfen, den Markt zu überblicken und die passende Versicherung zu finden.
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