Zahnlücken müssen geschlossen werden

Invisilign unsichtbare Zahnspange Zahnarzt Hannover
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Zahnlücken müssen geschlossen werden

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Wenn in der Front ein Zahn fehlt, ist nicht nur aus ästhetischen Gründen eine möglichst schnelle Lösung gefragt. Der Patient will einfach „nur wieder besser aussehen“ und das möglichst ohne herausnehmbare Prothese, der Zahnarzt muss jedoch bei der Planung des Lückenschlusses eine ganze Reihe von Dingen beachten: So hat er nicht nur über Ästhetik, Biokompatibilität, Minimal-invasivität und Langzeitstabilität nachzudenken. Auch das Alter des Patienten, die Knochenbeschaffenheit, die Situation der Nachbarzähne sowie das kranio-faziale Wachstumsmuster müssen berücksichtigt werden. Selbstverständlich ist eine dem Patienten adäquate Hygienefähigkeit der prothetischen Lösung genauso zu bedenken wie die Finanzierbarkeit. Drei Originalarbeiten stellen Situationen mit Lösungsansätzen vor.

Dr. Julia-Gabriela Wittneben und Prof. Daniel Buser präsentieren den Verschluss der Einzelzahnlücke im Frontzahnbereich mittels einer Implantatversorgung. Dieses ist eine evidenz-basierte Behandlungsmethode, die eine vollständige Rehabilitation der Kaufunktion, der Phonetik und der Ästhetik ermöglicht, ohne die Nachbarzähne zu traumatisieren. Bedingt durch die Verbesserungen der vergangenen zehn Jahre bezüglich Implantatdesign, der prothetischen Komponenten und der zahnärztlichen Materialien sind die Erwartungen an einen ästhetischen und kaufunktionellen Erfolg mit dieser Methode erheblich gestiegen.

Die Autoren präsentieren ein Behandlungskonzept der Versorgung einer Einzelzahnlücke im ästhetisch anspruchsvollsten Bereich – der Oberkieferfront.

Der kieferorthopädische Lückenschluss ist eine Möglichkeit, einen fehlenden Zahn sogar durch einen eigenen Zahn zu ersetzen. Diese Art der Behandlung unterliegt grundsätzlich keiner Altersbeschränkung, wie die Autoren Dr. Björn Ludwig, Traben-Trabach und Homburg/Saar, Dr. Jan Hourfar, Reinheim und Heidelberg, und Univ.-Prof. Dr. Christopher J. Lux, Heidelberg, betonen. Wird die Behandlung beim jungen Patienten begonnen, ist diese in der Regel im Teenager-Alter abgeschlossen. Die Autoren empfehlen aber, individuell zu prüfen, ob eine Lücke kieferorthopädisch geschlossen werden kann oder ob Lücken nur kieferorthopädisch für eine spätere prothetisch-implantologische Lösung vorbereitet werden sollten. Sie fordern daher eine enge interdisziplinäre Abstimmung.

Eine Einzelzahnlücke im Frontbereich ist für den Zahnarzt sowohl beim Kind als auch beim Erwachsenen immer eine Herausforderung. Neben der herkömmlichen Klammerprothese, die nur noch selten zur Anwendung kommt, wünschen Patient und Zahnarzt eine möglichst festsitzende und ästhetisch ansprechende Lösung. Hier liefern die Breite der Lücke, die Knochenbeschaffenheit, die Situation der Nachbarzähne und mehr wichtige Entscheidungsgrundlagen, wie die Autoren ZA Christoph Bothung und Prof. Dr. Stefan Wolfart, beide Aachen, schreiben.

Wenn eine minimalinvasive Lösung – eventuell auch nur für eine gewisse Interimsphase zum Beispiel bei einem Jugendlichen in der Wachstumsphase – angestrebt wird, bietet die vollkeramische Adhäsivbrücke den optimalen Lösungsansatz, denn zentrale Vorteile der Versorgung mit dieser Methode sind eben die Minimalinvasivität und die Unabhängigkeit vom Abschluss des Kieferwachstums. Ein zirkuläres Umfassen des Pfeilerzahns ist nicht erforderlich und die Notwendigkeit von retentiven Präparationselementen entfällt.

Vergleicht man die Mengen des präparationsbedingten Substanzabtrags, so ergibt sich für konventionelle Verblendkronen ein Zahnhartsubstanzverlust von bis zu 60 Prozent, der Schmelzverlust am Pfeilerzahn einer Klebe-brücke jedoch beträgt nur maximal zehn Prozent. Da fällt die Entscheidung leicht. Die Autoren gehen auch auf Vor- und Nachteile ein- beziehungsweise zweiflügeliger Adhäsivbrücken ein.

Quelle: zm Zahnärztliche Mitteilungen

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Eiskalt genießen auch bei sensiblen Zähnen

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Eiskalt genießen auch bei sensiblen Zähnen

Sommer, Sonne, Eiskrem - eiskalt genießen, auch mit sensiblen Zähnen

An heißen Tagen gehört die süße Erfrischung einfach dazu. Doch viele Menschen werden dabei kalt erwischt – ein scharfer Zahnschmerz verdirbt den Spaß. Aber gegen empfindliche Zähne können Sie etwas tun.

Wenn Kaltes und Heißes, Süßes oder Saures an den Zähnen weh- tut, sollten Sie möglichst bald Ihren Zahnarzt Hannover aufsuchen: Er kann die genaue Ursache feststellen und in aller Regel schnell etwas gegen die Beschwerden tun. Hauptursache für schmerzempfindliche Zähne sind freiliegende Zahnhälse. Hier fehlt der schützende Schmelz, da der Zahnhals normalerweise vom Zahnfleisch bedeckt ist. Weicht es aber zurück, liegen im wahrsten Sinne des Wortes die Nerven blank: Das empfindliche Dentin kommt zum Vorschein. Dieses knochenähnliche Gewebe ist durchzogen von feinen Kanälchen, die sämtliche Reize direkt an den Zahnnerv weiterleiten.

Zähne sanft putzen

Eine häufige Ursache für Zahnfleisch- schwund ist Parodontitis. Unter dieser Entzündung des Zahnhalteapparats leiden mehr als 50 Prozent der Erwachsenen in Deutschland. Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, schwindet auch das Zahnfleisch. Grund für frei- liegende Zahnhälse könnte aber auch eine falsche Putztechnik sein. Wer mit der Zahnbürste hin und her schrubbt oder zu stark drückt, arbeitet wie mit einem Radiergummi und bringt sein Zahnfleisch in Bedrängnis: Das weiche Gewebe reagiert darauf sehr empfind- lich und zieht sich allmählich zurück. Mit sanften Putzbewegungen können Sie diese Entwicklung vermeiden. Ein Gefühl für den idealen Kraftaufwand bekommen Sie, wenn Sie mit dem Kopf Ihrer Zahnbürste auf die Küchenwaage drücken, bis diese ein Gewicht von etwa 150 Gramm anzeigt.

Sauer macht nicht lustig

Reagieren die Zähne beim Essen oder Trinken sensibel, könnte auch eine Zahnschmelz-Erosion daran schuld sein. Derartige Schäden beobachten die Zahnärzte in ihrer Praxis immer häufiger. Sie entstehen durch einen verstärkten Konsum säurehaltiger Lebensmittel: Beliebte Obstsorten wie Zitrusfrüchte und Äpfel, auch Salate mit Essigdressing, Fruchtriegel, viele Fertiggerichte sowie Softdrinks, Säfte und Sportgetränke enthalten Säuren, die Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz heraus lösen und ihn allmählich immer dünner werden lassen. Wer genau hinschaut, kann Warnsignale für einen Zahnschmelzabbau selbst erkennen. Eine beginnende Erosion macht die Zahnoberfläche stumpf, sie verliert ihren Glanz. Im weiteren Verlauf treten gelbliche Stellen auf. Büßen die Schneidezähne Substanz ein, sehen ihre Kanten durchscheinend aus.

 

Mit unseren Tipps beugen Sie Zahnschmelzerosionen vor:
  • Genießen Sie Softdrinks, Sportgetränke und Fruchtsäfte nur in Maßen.
  • Verzichten Sie auf Zwischenmahlzeiten. Verzehren Sie Obst oder Süßigkeiten direkt nach einer Hauptspeise.
  • Beenden Sie Mahlzeiten möglichst oft mit Lebensmitteln, die Säuren neutralisieren (Käse, Jogurt).
  • Putzen Sie Ihre Zähne frühestens 30 Min. nach dem Essen.

 

Wenn Ihre Zähne sensibel reagieren oder falls selbst das Putzen weh tut, sollten Sie möglichst bald Ihren Zahnarzt informieren. Er kann frei liegende Zahnhälse wirksam behandeln, indem er die feinen Dentinkanälchen mit einem fluoridhaltigen Lack oder einem speziellen Kunststoff versiegelt. Wenn Zahnhälse frei liegen, vernachlässigen viele Menschen die Mundhygiene, weil beim Zähneputzen Schmerzen auftreten. Geeignete Pflegeprodukte können Abhilfe schaffen: Zahnbürsten für sensible Zähne verfügen über abgerundete, weiche Schonborsten. Spezielle Zahncremes für schmerzemp- findliche Zähne enthalten Inhaltsstoffe, die offene Dentinkanälchen verschließen sollen, um die Nervenfasern von äußeren Reizen abzuschotten. Zusätzlich kann eine Intensivbehandlung mit einem apothekenpflichtigen, hoch dosierten Fluoridgel den Zahnschmelz härten. Die Anwendung sollte in Absprache mit dem Zahnarzt erfolgen.

Quelle: Lückenlos – Patientenmagazin der Kassenzahnärtzlichen Vereinigung 03/2013 | http://www.lueckenlos.info/

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Senioren bevorzugen anspruchsvollen Zahnersatz.

Zahnarzt Hannover Zahnersatz aus Meisterhand
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Senioren bevorzugen anspruchsvollen Zahnersatz.

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Die demografischen Daten prognostizieren für die kommenden Jahre einen deutlichen Anstieg der Bevölkerung über 65 Jahre.

Dies hat Auswirkungen auf die gesamte Medizin. Viele Senioren freuen sich auf ihren Lebensabend und haben zahlreiche Pläne, die sich nur bei guter Gesundheit verwirklichen lassen. Damit sie erhalten bleibt, sind viele Berufsgruppen, darunter auch die Zahnmediziner und Zahntechniker gefragt. Im Gespräch erläutert Dr. Michael Brandt, Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein und zuständig für Fortbildung und Prophylaxe, die gestiegenen Anforderungen an die Alterszahnheilkunde.

Warum tragen gesunde Zähne so viel zur Lebensqualität im Alter bei?

Gesunde Zähne ermöglichen eine gute Kaufunktion, klares und deutliches Sprechen und eine gute Ästhetik. Diese Funktionen sind notwendig, um sich in unserem gesellschaftlichen Umfeld zu bewegen und wohl zu fühlen. Karies oder andere Erkrankungen der Mundhöhle können zu Schmerzen, Mundgeruch, schlechtem Aussehen und zu einer undeutlichen Aussprache führen. Diese Erkrankungen reduzieren nicht nur die mundbezogene Lebensqualität, sondern haben auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit. Schlechte Mundgesundheit kann, häufig von den Senioren nicht bemerkt, eine Mangel- und Fehlernährung hervorrufen und dadurch die allgemeine Gesundheit negativ beeinflussen. Eine frühe Behandlung zur Wiederherstellung der Mundgesundheit und nachfolgend eine kontinuierliche Prophylaxe sind daher für eine hohe Lebensqualität im Alter unerlässlich.

Welche Fortschritte hat die Zahnheilkunde in den letzten Jahren verzeichnet, die auch älteren Menschen nützen?

Die besseren Möglichkeiten der Parodontalbehandlung ermöglichen es uns, zunehmend Zähne langfristig zu erhalten. Damit steht auch im Alter eine größere Anzahl von Pfeilerzähnen für festsitzenden Zahnersatz zur Verfügung. Zusätzlich erlauben implantatgestützte – also auf künstlichen Zahnwurzeln verankerte – abnehmbare oder feste Versorgungsformen die Herstellung von komfortablem Zahnersatz bis ins hohe Alter. Der Standard der Versorgung mit Zahnersatz in Deutschland ist hoch. Moderne Behandlungstechniken, bei denen der Zahnersatz anhaftend befestigt wird, erlauben schonende Verfahren, die zu einer längeren Lebensdauer natürlicher Zähne führen.

Hat sich durch diese Entwicklungen das Versorgungsbild älterer Menschen verändert und welche Konsequenzen hat das für den Alltag in der Zahnarztpraxis?

Auch die Senioren werden anspruchsvoller und verlangen implantatgestützte festsitzende oder durch Implantate unterstützte abnehmbare Versorgungen. Dies ist auch prinzipiell im Alter möglich, stellt jedoch besondere Ansprüche an Zahnärzte.

Außerdem werden in den Praxen minimalinvasive Behandlungen durchgeführt. Das sind substanzerhaltende und schonende Eingriffe, die für den Patienten leichter tolerierbar sind. Ganz wichtig ist für den älteren Patienten Erhaltungstherapie- und Prophylaxeangebote der Praxen anzunehmen, um so weit wie möglich Gewebe zu schonen und belastende Eingriffe zu vermeiden.

Ist der Verlust der Zähne im Alter zwangsläufig?

Keinesfalls. Eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung zusammen mit guter häuslicher Mundhygiene und regelmäßig durchgeführten professionellen Zahnreinigungen können Zahnverlust weitgehend vermeiden.

Welche Maßnahmen werden ergriffen, um entstandene Lücken zu schließen?

Alles, was es an festsitzendem und abnehmbarem Zahnersatz gibt, steht grundsätzlich auch Senioren bis in hohe Alter zur Verfügung. Der Zahnarzt muss in der Planungsphase beurteilen, ob die Therapiefähigkeit des Patienten eingeschränkt ist. Dabei spielt es eine wichtige Rolle, ob der Patient sich an abnehmbaren Zahnersatz gewöhnen kann und ob er in der Lage ist, diesen zur Reinigung herauszunehmen und wieder einzugliedern.

Geht der Trend von der Prothese weg zum festsitzenden Zahnersatz?

Die zunehmende Anzahl von Restzähnen und die Möglichkeiten der implantologischen Versorgung geben den Patienten heute öfter die Möglichkeit, sich zwischen festsitzendem und abnehmbarem Zahnersatz zu entscheiden. Häufig wird festsitzender Zahnersatz bevorzugt. Allerdings bieten auch abnehmbare Brücken, entweder auf dem festen Fundament eigener Zähne oder auf Implantaten, einen sehr guten Tragekomfort.

Klar zu erkennen ist aber die Tendenz zu Versorgungsformen, die das gestiegene Anspruchsniveau bei Kaufunktion, Aussprache und Aussehen befriedigen. Außerdem wird die Versorgung häufig unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, dass die Beweglichkeit im hohen Alter abnimmt und die Mundhygiene langfristig möglich bleiben soll.

Auch Zahnersatz muss fachgerecht gepflegt werden. Wie sieht es bei pflegebedürftigen Menschen aus? Sie sind auf die Pflege der Zähne durch Dritte angewiesen.

Die tägliche Mundhygiene des pflegebedürftigen Menschen ist zum Erhalt der Mundgesundheit von allerhöchster Bedeutung. Eine schlechte Mundgesundheit mit vielen krankmachenden Keimen hat negative Folgen für die allgemeine Gesundheit. Der knappe Personalstand in Pflegeeinrichtungen und der relativ große tägliche Zeitaufwand für diese Pflege lassen die Realisierung dieses Anspruchs in der Praxis häufig scheitern. Eine flächendeckende Schulung des Pflegepersonals wird von den Gerodontologen gefordert.

Die Fragen stellte Dr. Birgit Affeldt, freie Journalistin aus Kiel.

Quelle: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein

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Gesunde Zähne sind wichtig!

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Gesunde Zähne sind wichtig!

Die tägliche Mundhygiene schützt nicht nur Ihre Zähne und das Zahnfleisch.

Durch gründliches Putzen und regelmäßige Zahnarztbesuche stärken Sie auch Ihre Allgemeingesundheit – und beugen chronischen Krankheiten vor.

Zahnfleischtaschen sind ideale Schlupfwinkel für Bakterien

Zwischen Mundgesundheit und Allgemeinbefinden besteht eine sehr viel engere Wechselwirkung, als die meisten von uns annehmen. Bakterielle Zahnbeläge attackieren nicht nur den Zahnschmelz, sondern auch das Zahnfleisch – es entzündet sich, ist geschwollen oder gerötet, blutet beim Putzen. Schnell kann sich die Entzündung ausbreiten: Das angegriffene Gewebe zieht sich zurück, zwischen Zähnen und Zahnfleisch bilden sich Taschen, die mit der Zeit immer größer werden. Tiefe Zahnfleischtaschen sind ideale Schlupfwinkel für Bakterien. Von der Zahnbürste unerreichbar, können sie sich dort weiter vermehren und nagen schließlich sogar am Knochen. Die betroffenen Zähne verlieren damit ihre Stütze und werden zu Wackelkandidaten.

Stress für das Immunsystem

Aber nicht nur den Zähnen droht Gefahr: Chronische Entzündungen in der Mundhöhle beeinträchtigen unter Umständen auch die Allgemeingesundheit. Denn Krankheitskeime, die in Zahnfleischtaschen nisten, gelangen auch in die Blutbahn und können sich so im ganzen Körper ausbreiten. Studien zeigen, dass Parodontitisbakterien in der Lage sind, die Gefäßwände zu besiedeln und dort Entzündungen auszulösen, die der Arterienverkalkung Vorschub leisten – mit diesen Kalkablagerungen in den Adern wächst das Risiko eines Herzinfarkts. Bestimmten Erregern gelingt es außerdem, vom Zahnfleisch aus bis in die Gelenke vorzudringen. Dort verursachen sie immer wieder Entzündungsreaktionen, die schließlich zur Entwicklung einer rheumatischen Erkrankung führen können.

Sogar ein Zusammenhang zwischen Zahnfleischerkrankung und Zuckerkrankheit (Diabetes) wurde nachgewiesen. Und zwar in beiden Richtungen! Parodontitis setzt – wie jede chronische Infektion – das Immunsystem unter Dauerstress. Die dabei ausgeschütteten Immunbotenstoffe helfen, die Körperabwehr zu steuern, sie haben jedoch Nebenwirkungen: Sie hemmen die Insulin-Aktivität. Das körpereigene Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel – lässt seine Wirkung nach, steigt das Diabetesrisiko. Besteht bereits eine Zuckerkrankheit, begünstigt die Parodontitis starke Schwankungen der Zuckerwerte und fördert so die Entwicklung von Diabetes- Folgeerkrankungen wie Nierenschäden, Nervenleiden und Herz-Kreislaufprobleme. Gesundes Zahnfleisch ist also gerade für Diabetiker sehr bedeutsam! Andersherum schwächt ein bestehender Diabetes die Abwehrkraft – auch des Zahnfleisches. Parodontitis heilt nicht von selbst. Nur der Zahnarzt ist in der Lage, mithilfe spezieller Instrumente die hartnäckigen Bakterienbeläge aus den Zahnfleischtaschen wieder zu entfernen. Die Aufgabe des Patienten besteht darin, mit speziellen Zahnpflegetechniken den Neuzugang von Bakterien in die Taschen zu verhindern. Parodontitisbehandlung ist also lebenslange Teamarbeit!

Putzen Sie mit System

Nur durch eine effektive häusliche Mundhygiene in Kombination mit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt verringern Sie das Parodontitisrisiko. Bakterielle Zahnbeläge lassen sich nur mechanisch entfernen: mit der Zahnbürste, zusätzlich mit Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen. Denn nur durch die ergänzende Zwischenraumpflege erhalten Zähne einen „Rundumschutz“.

Zweimal täglich jeweils mindestens zwei Minuten – so lautet die goldene Regel fürs Zähneputzen. Dabei kommt es aber nicht nur auf die Dauer an, sondern auch auf die richtige Technik. Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt, welche Putztechnik für Sie am besten geeignet ist. Auf alle Fälle wichtig: Putzen Sie mit System. Um jedes Mal wirklich sämtliche Zahnflächen zu erreichen, sollten Sie eine bestimmte Reihenfolge festlegen, die Sie immer einhalten. Unser Vorschlag: Säubern Sie schwierige Stellen wie zum Beispiel die Innenflächen am Anfang, wenn Sie den meisten Elan haben. Nehmen Sie sich dagegen die Kauflächen zum Schluss vor – hier genügt schlichtes Schrubben, während die Reinigung am Zahnfleischsaum anspruchsvoller ist. Dazu wird generell empfohlen, die Bürste in einem Winkel von etwa 45 Grad anzusetzen und leicht rüttelnd auf der Stelle zu bewegen, um die Beläge auch in den Ritzen und Taschen zu lösen und nicht über diese hinwegzuputzen, wie es bei größeren Schrubb- oder Kreisbewegungen regelmäßig passiert.

Täglich die Zwischenräume reinigen

Das komplette Gebiss mit einer Handzahnbürste gründlich zu reinigen, ist also nicht ganz einfach. Leichter zu handhaben sind elektrische Zahnbürsten: Die Wissenschaftler sind sich heute weitgehend einig, dass die meisten Elektrobürsten mehr Plaque entfernen als herkömmliche Handzahnbürsten. Allerdings gibt es offensichtlich große Qualitätsunterschiede, wie ein aktueller Vergleich der Stiftung Warentest ergab – in punkto Qualität der Zahnreinigung erhielten nur drei Modelle die Bestnote „sehr gut“ (Zeitschrift „test“, April 2013; www.test.de/elek- trische-zahnbuersten).

Auch wenn Sie elektrisch putzen gilt: Die Zahnzwischenräume sind selbst mit der besten Bürste nicht komplett zu säubern. Doch gerade hier nehmen die meisten Zahnfleischentzündungen ihren Anfang. Die zusätzliche tägliche Anwendung von Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen trägt deshalb entscheidend dazu bei, der Parodontitis vorzubeugen. Allerdings ist die richtige Handhabung von Zahnseide nicht ganz einfach. Damit ihre Anwendung den gewünschten Nutzen bringt, sollten Sie sich den korrekten Gebrauch in Ihrer Zahnarztpraxis zeigen lassen. Viele Menschen kommen mit Interdentalbürsten besser zurecht als mit Zahnseide. Inzwischen sind sehr grazile Exemplare erhältlich, die auch schon im frühen Erwachsenenalter in die Lücken passen. Doch Vorsicht: Falls das Bürstchen sich nur mit stärkerem Druck in den Zwischenraum zwängen lässt, könnte das Zahnfleisch verletzt werden.

Parodontitis ist neben Karies die am weitesten verbreitete Krankheit im Mundraum. Nach Schätzung der Experten leidet rund die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland unter einer min- destens mittelschweren Parodontitis. Die meisten Betroffenen wissen jedoch nichts von der chronischen Entzündung ihres Zahnbetts, da die Symptome unauffällig sind.
Sprechen Sie bei nächster Gelegenheit Ihren Zahnarzt auf dieses Thema an – er kann die Erkrankung schon früh mit speziellen Methoden diagnostizieren. Je eher eine Parodontitis erkannt wird, desto einfacher ist die Behandlung und umso größer sind die Chancen, Folgeprobleme zu vermeiden und die derart erkrankten Zähne lange zu erhalten.

Implantate: perfekter Zahnersatz

Implantate können fehlende Zähne nahezu vollwertig ersetzen. Die künstlichen Zahnwurzeln werden fest in den Kieferknochen eingefügt. Sie bestehen aus hochreinen Titanlegierungen oder Keramik – Materialien, die im Allgemeinen vom menschlichen Körper gut vertragen werden. Das Implantat sitzt unter dem Zahnfleisch und ist später nicht sichtbar. Nach der Einheilung wird ein Sockel eingeschraubt, der den eigentlichen Zahnersatz trägt: entweder eine Krone, Brücke oder daran abnehmbar fixierte Prothese. Zähne auf Implantaten steigern das Selbstvertrauen durch ein sicheres Bissgefühl. Aber auch gegenüber einer herkömmlichen Brücke bieten Implantate einen großen Vorteil: Die Zähne neben der Lücke müssen nicht beschliffen werden, um als Brückenpfeiler zu dienen – das bedeutet den Erhalt gesunder Zahnsubstanz.

Quelle: LÜCKENLOS Jul | Aug | Sep 2013 http://www.lueckenlos.info/

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